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Fell

Das Fell und seine Pflege

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Fellpflege ist nicht gerade Frau Sippels Lieblingsbeschäftigung. Sie hätte in der Zeit Besseres zu tun, außerdem „leidet“ sie bisweilen sehr unter dem Geziepe beim Bürsten ihres Fells (sie leidet bereits, wenn die Bürste das Fell noch gar nicht berührt hat). Aber da sie ein echter Barbet ist, fügt sie sich irgendwann in ihr Schicksal und lässt alles entspannt über sich ergehen.

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Was diese regelmäßig wiederkehrende „Tortur“ notwendig macht, ist das auffallende, lockige bis wellige, lange Fell des Barbet, das den ganzen Körper bedeckt. In langer Haartracht wirkt er wie ein kerniger Naturbursche, der Wind und Kälte trotzt. Bei den Fellfarben hat man die Auswahl zwischen Schwarz, Braun, Fawn (oder Creme), gescheckt Schwarz/Weiß oder Braun/Weiß und Grau.

Der Felltyp des Barbet entspricht dem sogenannten „Einschicht-Fell“, was bedeutet, daß er über ständig weiterwachsendes Deckhaar und kaum Unterwolle verfügt. Er verliert je nach Felllänge gar keine bis wenige Haare, dennoch kann man nicht von einem „pflegeleichten“ Hund sprechen, es sei denn, man hält das Fell stets kurz geschoren. Je länger man das Fell hält, desto aufwändiger wird die Pflege. Sieht der Hund nicht regelmäßig eine Bürste, verfilzt das Fell schnell. 

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Auch ein Bad, sei es im See oder der heimischen Dusche, gehört zum Pflegeprogramm. Unsere Landseerhündin legte sich, nach ausgiebigem Toben im Feld, zuhause angekommen, einfach auf den Fußboden und nach ein bis zwei Stunden konnte man den Staubsauger holen, um den herausgefallenen Dreck zu entfernen. Allerdings tat man gut daran, den Staubsauger generell nicht weit beiseite zu stellen, da der Fußboden beständig mit Haaren übersät war.

Das ist bei Frau Sippel gänzlich anders. Man saugt lange nicht so oft, da alles, sowohl Dreck als auch Zweige oder sonstiges Gestrüpp aus dem Wald, durch die Locken im Fell festgehalten wird. Dafür benötigt sie eben öfter ein Bad und eine Bürste.

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Möchte man es mit der Fellpflege, wie gesagt, einfacher haben, kann man den Barbet auch mehrfach im Jahr scheren oder scheren lassen. Wir scheren Frau Sippel mindestens ein Mal im Jahr, im Spätfrühling. So kann das Fell bis zu den heißen Sommertagen genügend wachsen, um die Haut des Hundes vor Sonneneinstrahlung zu schützen und ist dennoch kurz genug, um für Erleichterung ob der Hitze zu sorgen.

Beim Scheren am Kopf sollte man an die Barthaare, die so

genannten Vibrissen denken. Sie haben beim Hund dieselbe Funktion wie bei den Katzen und dienen den Tieren als Orientierungshilfe. So breiten wir Menschen, sollte das Licht nicht ausreichen, unsere Arme aus, um mit den Händen zu ertasten, ob wir bspw. durch eine enge Öffnung passen. Beim Hund erledigen das die Barthaare. Sie sind äußerst berührungsempfindlich, ist die Öffnung zu eng, versucht der Hund nicht sich hindurchzupressen. Man sollte dem Tier zuliebe also darauf verzichten, um die Schnauze alles kurz zu scheren. Zudem steht es dem Barbet sehr gut, wenn der Bart stets ein wenig länger getragen wird.

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Körperbau

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Der Körperbau

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Was die Größe betrifft, so ist der Barbet mit dem Labrador oder dem Golden Retriever zu vergleichen, wobei er allerdings filigraner in Körperbau und Bewegung ist. Standardgröße für die Barbets ist 52 bis 61 cm Schulterhöhe bei den Hündinnen und 58 bis 65 cm bei den Rüden. Hündinnen wiegen ca. zwischen 19 und 25 kg, Rüden sind naturgemäß schwerer, ca. 24 bis 30 kg.

Barbets sind in ihren Bewegungen besonders. Wir wollten Frau Sippel in den ersten Monaten das Treppensteigen nicht ermöglichen, also installierten wir ein altes Treppengitter unserer Kinder nach der ersten Treppenstufe. Die Absperrung verlor ihren Nutzen, als unser junger Hund ca. 5 oder 6 Monate alt war. Sie sprang einfach aus dem Stand über das Gitter nach oben auf die Treppe.

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Ein anderes Beispiel war die Sache mit der Leiter. Eines der Kinderzimmer verfügt über eine etwas breitere Leiter nach oben zu einer Empore. Dorthin verziehen sich unsere Katzen, wenn sie ihre Ruhe möchten. Eines Tages fand ich Frau Sippel oben auf dieser Empore. Sie war den Katzen nachgestiegen und war dazu die Leiter hinaufgeklettert. Jetzt ist besagte Leiter mit einer Spezialanfertigung meines Mannes nur noch für Katzen begehbar und der Hund ist gesichert.

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Durch ihre Leichtigkeit und Ausdauer können Barbets beim Rennen über die Felder ein erstaunliches Tempo an den Tag legen, auch diese Eigenschaft bewies uns Frau Sippel besonders als Junghund, wenn sie sich daran machte, den Raben nachzujagen.

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